Auf Initiative einiger engagierter Edelschrotter Bewohner kam es am 04. Jänner 1902 zur Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Edelschrott. Nach Aufzeichnungen stand der Wehr der Gastwirt Franz Wieser als erster Feuerwehrhauptmann vor. In dieser Periode wurden die ersten Monturen und Gerätschaften angeschafft.
Am 27. März 1904 erfolgt die Neuwahl des Ausschusses. Oberlehrer Josef Stagl wude zum neuen Hauptmnn (Peter Miklusch zum Stellvetreter) gewählt. In diese Amtsperiode fiel der Ankauf der neuen Abprotzspritze.
Am 13. Mai 1912 um 04:00 Uhr morgens wurde die Bevölkerun durch Glockengeläute aus dem Schlaf gerissen. Im Wirtschaftsgebäude des Ortsvorstehers Peter Mikusch war ein Feuer ausgebrochen. Begünstigt durch starken Sturm und und Wassermangel breitete sich das Feuer auf den gesamten Ortskern von Edelschrott aus. Auch die Kirche wurde ein Raub der Flammen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr konnten nur das Schulhaus retten.Aufgrund dieses Vorfalles wurde im Herbst dieses Jahres noch eine Landfahrspritze und ein von zwei Pferden gezogener Mannschaftswagen angeschafft.
In diesem Jahr wurde für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eine Haftpflichtversicherung eingeführt.
Diese betrug 12 Heller pro Mann aus der Wehrkassa bezahlt.
Der erste Weltkrieg hinterließ auch in unserer Wehr tiefe Wunden. Ein Drittel der eingerückten Kameraden kam nicht mehr zurück
Am 07. November 1920 legte Hauptmann Joasef Stangl seine Kommando zurück. Der Zimmermeister Peter Reinthaler wurde zum neuen Hauptmann gewählt.
Trotz größerer Einnahmen konnte aufgrund der starken Inflation und Geldentwertung nur ein "Signalhorn" angeschafft werden.
Das 25-jährige Gründungsfest wurde am 14. August gefeiert. Die Zahl der Feuerwehrmitglieder wurde mit 42 Aktiven und 5 Unterstützenden Kameraden niedergeschrieben.
Erstmalig wurde die Wehr vom Land Steiermark für den Umbau des Steigerturmes und den Ausbau eines Mannschaftsraumes mit 800.- Schilling subventioniert.
Ankauf der ersten Motorspritze (8 PS, um 1.900.- Schilling). Bei der Restaurierung durch das langjährige Feuermitglied Johann Gantschacher kam die Jahreszahl "1931" an der Tankaussenseite zum Vorschein. Die Pumpe ist noch immer voll funktionstüchtig.
Ernst Trittremmel löste Peter Reinthaler als Hauptmann ab. Dessen Stellvertreter wird Feuerwehrarzt Dr. Fritz Trinker. In seiner Amtszeit wird eine Rettungsabteilung gegrünet un eie größere Spritze (7 PS, 250 Liter Pumpenleistung) angekauft.
Ankauf und Montage der ersten Alarmsirene LS 42 auf dem Kirchturm.
Eingliederung in die sogenannte Feuerschutzpolizei - aufgrund der Kriegsjahre konnte der Feuerwehrdienst nur unter schwierigsten Bedingungen und mit Unterstützung weiblicher Helferinnen aufrecht gehalten werden, wobei die Frauen hauptsächlich im Rettungsdienst eingesetz waren. Ende 1945 wurde der erste offene Mannschaftswagen angeschafft. Durch Intervention von Alois Krasser bei den englischen Besatzungsmächten kam man in den Besitz eines Bezugsscheines für ein Steyr Kraftfahrzeug. Der LKW wurde von Alfred Nestler als ersten Fahrer gelenkt. Von ihm wurden dann in Folge auch kleinere Umbauten am Fahrzeug durchgeführt.
Der geschlossene Aufbau für dieses Fahrzeug wurde im Jahre 1948 von der Firma Lohr durchgeführt.
Rüstwagenweihe mit Feldmesse unter dem Führungsteam Johann Acham, Gastwirt und Peter Pansi, Angestellter.
Es wurde der Beschluss zum Bau eines neuen Rüsthauses unter dem neugewählten Kommandanten Ing. Peter Reinthaler gefasst. In diesem Gebäude war später dann auch die Gendarmerie untergebracht.
Der Feuerwehrbezirk wird in vier Abschnitte eingeteilt. Die Feuerwehren der Gemeinden Pack, Hirschegg, Modriach, Edelchrott und St.Martin am Wöllmissberg bilden den Abschnitt IV. Zum Abschnittsbrandinspektor des Abschnittes IV wird vom Bezirkskommando Bezirksfeuerwehrrat Hauptmann Ing. Peter Reinthaler ernannt. Gleichzeitig wird Dr. Erich Laufer zum Abschnittsarzt erhoben.
Ankauf der ersten Handfunkgeräte und Beschaffung von Uniformen aus Kammgarn. Festliche Übergabe und Segnung des Kleinlöschfahrzeuges der Marke FIAT, welches erstmalig mit einem mobilen Funkgerät ausgestattet war.
Unter der Führung von Hauptbrandinspektor Rudolf Nestler wurde ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 2000 angekauft.
Wegen hohen Alters und mangelnder Verkehrzuverlässigkeit des Fahrzeuges musste ein neues Mannschaftstransportfahrzeug angeschafft werden. Die Kosten beliefen sich auf ca. 110.000.- Schilling.
Vom 19. - 22. Mai wird im Zuge eines 4-Tage Zeltfestes das 75-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Edelschrott gefeiert. In diesem Jahr wurde die, auf dem Kirchendach montierte Sirene an die Funksirenensteuerung des Bezirkes Voitsberg angeschlossen
Ankauf des Bergland-Löschfahrzeuges ( Puch-G ), Rüsthaus Zu- und Umbau, Schaffung von Schulungs- und Mannschaftsraum sowie Sanitäranlagen unter Bgm. August Gössler und Kommandant HBI Rudolf Nestler.
Die große Gönnerin Frau Josefine Krasser flankiert von HBI Nestler und ABI Langhold
Am 15. Mai wurde bei der Fam. Blümel vlg. Brandstätter der erst vor zwei Jahren neu erbaute Stadl ein Raub der Flammen. Wassermangel und starker Wind erschwerten die Löscharbeiten. Trotz aller Mühen konnte nicht verhindert werden, dass der alte als auch der neue Stadl sowie landwirtschaftliche Geräte und Maschinen ein Raub der Flammen wuden. Das Feuer wurde auf Grund der Windverhältnisse immer wieder angefacht und es konnte erst nach vier Tagen "Brand aus" gegeben werden.
Im Zuge der 90 Jahr - Feier wurde eine Tragkraftspritze ( TS 12 Ziegler, 1200 Liter/Min Pumpenleistung ) angeschafft
Nach neunzehn unermüdlichen Jahren musste das Mannschaftstransportfahrzeug ( VW-Bus ) ausgeschieden werden und es wurde ein Kleinlöschfahrzeug Mercedes 310 ( Kosten S 660.000.- ) in Betrieb genommen.
750 Jahr - Feier der Gemeinde Edelschrott mit gleichzeitiger Markterhebung und Festumzug, bei dem auch die Freiwillige Feuerwehr, entsprechend dem Motto "Einst und Jetzt", Uniformen und Ausrüstungsgegenstände vorführten.
In den Nachtstunden vom 26. Juli auf den 27. Juli wurde unser Gemeindegebiet von schweren Unwettern heimgesucht. Große Wassermassen verklausten geknickte und entwurzelte Baumstämme entlang der Teigitsch und des Gössnitzbaches. Im Bereich der Stampf wurde durch die enormen Wassermassen das Wohnhaus der Familie Weißensteiner unterspült und in Folge ein Stück der Hausmauer herausgerissen. Dabei wurde die im Haus lebende Frau Neuhold mit den Fluten mitgerissen und kam dabei ums Leben. Stellenweise war der Wasserstand auf mehrere Meter angestiegen.
Es wurde unter HBI Harald Nestler der Beschluss gefasst, das bestehende Rüsthaus neu zu adaptieren - Grundankauf (Pfarrgrund) - Zubau der Fahrzeughalle, errichten des Umkleide- und Mannschaftsraumes und Gestaltung des Vorplatzes. Der Hallenbau wurde von verschiedenen befugten Firmen durchgeführt. Der Innenausbau wurde unter persönlichem, unentgeltlichen Arbeitseinsatz der Wehrkameraden und durch Unterstützung durch Privatpersonen durchgeführt. Für die Aufbringung der Geldmittel zeigten sich das Land Steiermark, die Marktgemeinde Edelschrott und die Freiwillige Feuerwehr Edelschrott verantwortlich ( Kosten: ca. 3,7 Mio Schilling )
Offizielle Übergabe der neuen Fahrzeughalle mit Festakt unter Mitwirkung der Marktmusikkapelle "Erzherzog Johann" und der Wehren des Bezirksfeuerwehrverbandes Voitsberg.
In den letzten Jahren wurde die persönliche Einsatzbekleidung der Mitglieder auf den neuesten Stand gebracht ( Einsatzstiefel, flammhemmender Overall, Schuberth-Helm mit Nackenschutz und Visier, Regenjacken, Winterschutzjacken, Atemschutz-Schutzanzüge, Arbeitshandschuhe, usw ... ) Um die Einsatzbereitschaft erhöhen zu können wurde n aus Mitteln der Gemeinde und des andes Steiermark Personenrufempfänger (Pager) angekauft. Auch eine stationäre Funkanlage konne installiert werden. Die EDV hat auch vor den Toren derFeuerwehr nicht "Halt" gemacht.
Ein PC mit Modem und Faxanschluss unterstützen die Verwaltung der Wehr.
Die technische Ausrüstung wurde mit einem Drucklüfter, Stromaggregat 12KVA, einer E-Tauchpumpe 1000 Liter/Min., Handscheinwerfer, Handfunkgeräte und einer Korbtrage für die Bergung von Menschen auf den neuesten Stand gebracht.
Der Aufgabenbereich der Feuerwehr verlagerte sich immer mehr vom Brand- zum technischen Einsatz.
Die 100 Jahr - Feier der Freiwilligen Feuerwehr Edelschrott wurde zum Anlass genommen, um das neue Tanklöschfahrzeug TLFA - 2000 ( MAN ) in den Dienst zu stellen. 100 Jahre FF-Edelschrott wurde mit einem 3-Tage Zeltfest ausgiebig gefeiert.
In der Nacht nach der Fahrzeugsegnung wurde die Qualität des neuen Tanklöschfahrzeuges bereits auf die Probe gestellt, denn es wurde zu seinem ersten Einsatz gerufen. Mit Blumenschmuck auf der Motorhaube wurde das Fahrzeuge auf die Pack zu einem Brandeinsatz chauffiert.